Lehrgang Traumapädagogik 2025
Traumapädagogik kommt überall dort zum Tragen, wo pädagogische und psychosoziale Fachkräfte mit traumatisierten Kindern und Jugendlichen und deren Angehörigen sowie Bezugspersonen arbeiten. Sie beinhaltet pädagogische, psychotherapeutische und sozialarbeiterische Ansätze und Methoden. Zudem ist Traumapädagogik durch eine Haltung gekennzeichnet, die die körperlichen, emotionalen und sozialen Folgen psychischer Traumatisierung von Kindern und Jugendlichen berücksichtigt und die vorhandenen bzw. aktivierbaren Ressourcen mit einbezieht.
In diesem Lehrgang bekommen Sie Einblick in die Grundlagen der Psychotraumatologie und in die Prinzipien traumapädagogischer Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Sie erlernen traumasensible Ansätze und Methoden für den Einsatz in Ihrem spezifischen Arbeitsfeld. Neben dem Umgang mit traumaspezifischen Dynamiken und unterschiedlichen individuellen und institutionellen Rahmenbedingungen werden auch Methoden der körperlichen, emotionalen und sozialen Stabilisierung für traumatisierte Kinder und Jugendliche und deren Helfer*innen vermittelt sowie Möglichkeiten und Grenzen der Traumapädagogik aufgezeigt.
Methodisch wird integrativ und kreativ gearbeitet. Nach Abschluss des Lehrgangs verfügen Sie über relevante traumapädagogische Kenntnisse und methodische Kompetenzen, um traumatisierte Kinder und Jugendliche sowie deren Angehörige traumasensibel unterstützen zu können. Der Lehrgang wird praxisnah geführt.
Zielgruppe(n):
Dieser Lehrgang eignet sich besonders für Personen, die im (psycho-)sozialen und_oder pädagogischen Umfeld arbeiten, weiters für Mediziner*innen, Supervisor*innen, Mediator*innen, Trainer*innen und für Personen in einschlägigen Ausbildungen (z.B. Studium der Medizin, Psychologie, Sozialpädagogik, Psychotherapie, Soziale Arbeit, LSB, usw.).
Übersicht der Module
07. - 08.03.2025
Modul 1 - Einführung in die Psychotraumatologie
Klärung der zentralen Begriffe der Psychotraumatologie und Traumapädagogik, Geschichte der Traumapädagogik, Überblick über die Traumaverarbeitung bei Kindern und Jugendlichen
11. - 12.04.2025
Modul 2 - Rahmenbedingungen traumasensibler Arbeit - Grundlagen & traumapädagogische Haltung
Institutionelle Rahmenbedingungen für traumapädagogische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, professionelles Selbstverständnis, traumapädagogische Konzepte
09. - 10.05.2025
Modul 3 - Traumasensible Beziehungsarbeit - Trauma und Bindung
Bindungstheoretische Pädagogik, frühkindliches Trauma und Bindungstraumatisierungen, Beziehungsaufbau und -gestaltung in der Arbeit mit traumatisierten Kindern und Jugendlichen, traumaspezifische Beziehungsdynamiken
13. - 14.06.2025
Modul 4 - Rahmenbedinungen traumasensibler Arbeit - Diagnostik und Prozessplanung
Kontextangemessene traumaspezifische Anamnese, Diagnostik und Prozessplanung, institutionelle Rahmenbedingungen, pädagogische und sozialarbeiterische Interventionen in der Arbeit mit traumatisierten Kindern und Jugendlichen
05. - 06.09.2025
Modul 5 - Stabilisierung - Möglichkeiten körperlicher und sozialer Stabilisierung von traumatisierten Kindern und Jugendlichen
Strukturelle Voraussetzung für traumaspezifische Stabilisierung traumatisierter Kinder und Jugendlicher, Interventionen zur körperlichen
und sozialen Stabilisierung, relevante juristische Bestimmungen im Kontext psychischer Stabilisierung
19. - 20.09.2025
Modul 6 - Psychische Stabilisierung, traumaspezifische Krisenintervention
Interventionen zur psychischen Stabilisierung, Affektregulation, traumaspezifische Krisenintervention, traumatherapeutische Aspekte für die Arbeit mit traumatisierten Kindern und Jugendlichen
17. - 18.10.2025
Modul 7 - Traumasensible Arbeit mit Kindern/Jugendlichen, Familien und Gruppen
Traumasensible (Gruppen-)Arbeit, Eltern- und Angehörigenarbeit, Umgang mit dissoziativem, störungswertigem Verhalten von traumatisierten Kindern und Jugendlichen, Resilienzförderung
14. - 15.11.2025
Modul 8 - Selbstfürsorge für Helfer*innen, Abschlüsse und Übergänge
Selbstwahrnehmung der Helfer*innen, sekundäre Traumatisierung - Vorbeugung und Entlastungsstrategien, Umgang mit Beziehungsdynamiken bzw. Übertragung in der Arbeit mit traumatisierten Kindern und Jugendlichen, Abschlüsse und Übergänge
21.11.2025
Abgabe Fallarbeit
13.12.2025
Präsentation Fallarbeit und Abschlussgespräch, Diplomfeier
Umfang der Ausbildung
8 Module à 16 LEH = 128 LEH
24 LEH Fallsupervision (nicht im Preis enthalten)
20 LE Peergruppenarbeit
8 ETCS Punkte
Arbeitszeiten jeweils
Freitag 15:00 - 20:00 Uhr
Samstag 9:00 - 18:45 Uhr
Um den Lehrgang positiv abschließen zu können, ist eine Mindestanwesenheit von 80% erforderlich.
Bitte beachten Sie, dass für den Lehrgang andere Stornierungsbedingungen gelten als für den regulären Seminarbetrieb: Die Anmeldung wird als verbindlich gewertet. Ein Rücktritt von einer Anmeldung (Storno) kann nur schriftlich erfolgen. Für Teilnehmer*innen ist bis 8 Wochen vor Beginn des Lehrganges eine Stornierung möglich. Eine Bearbeitungsgebühr von EUR 150 wird hierbei einbehalten. Der restliche Betrag wird rückerstattet. Bei Rücktritt – der schriftlich erfolgen muss - später als 8 Wochen von Lehrgangsbeginn werden, 50% der Gesamtkosten des Lehrgangs verrechnet. Bei späteren Stornierungen werden 100% der Kosten verrechnet.
Ort der Veranstaltung
die möwe Akademie
Gonzagagasse 11/19
1010 Wien
Maga Andrea Prassl, MSc (Fachl. Lehrgangsleitung), Maga Ksenija Andelic, Magª Bettina Petershofer-Rieder, Mag.ª Jutta Vierhauser MSc, Cornelia Stoits-Gierlinger MSc
Die Referent*innen sind Pädagog*innen, Psycholog*innen und Psychotherapeut*innen, die sich auf Traumapädagogik oder Traumatherapie spezialisiert haben und in psychosozialen Angeboten mit Kindern und Jugendlichen arbeiten.
die möwe Akademie
T +43 (0) 660 618 58 36
E akademie@die-moewe.at