Runder Tisch zum Thema Unsicherer Aufenthalt: Perspektiven für das Kindeswohl
Beim virtuellen Runden Tisch der Frühen Hilfen Wien am 4. Mai 2021 haben wir uns mit Möglichkeiten und Grenzen in der Beratung, Behandlung und Begleitung von Familien mit unsicherem Aufenthaltsstatus in Österreich auseinandergesetzt. Eröffnet wurde der Runde Tisch von Irmgard Griss, Leiterin der Kindeswohlkommission und ehemalige Präsidentin des Obersten Gerichtshof und von Hedwig Wölfl, Leiterin des Projekts Frühe Hilfen Wien, Geschäftsführerin der möwe Kinderschutz und Expertin der Kindeswohlkommission.
Im Rahmen der folgenden fachlichen Inputs wurden unterschiedliche Aspekte bei unsicherem Aufenthalt von der Schwangerschaft bis in die frühe Kindheit thematisiert und mit rund 60 Teilnehmer*innen aus dem Frühe Hilfen-Netzwerk diskutiert:
- Nicht versicherte Geburten
Anna Millauer, Leiterin der Beratungsstelle St. Elisabeth-Stiftung
- Unsicherer Aufenthalt: Hineingeboren ohne Perspektive
Christine Loidl, Psychologin, Psychotherapeutin und Sozialarbeiterin, aktion leben
- Familien in der Warteschleife: Fallbeispiele aus der Familienbegleitung
Theresa Kaiser, Pädagogin, gutbegleitet - Frühe Hilfen Wien
- Rechtliche Aspekte aus Sicht der Kinder und Jugendhilfe
Reinhard Raunig-Peneder, Jurist der Gruppe Recht – Referat Asylvertretung, MA 11
Im Fokus stand dabei das Kindeswohl: Wie kann es trotz der widrigen Umstände, Herausforderungen und fehlenden Zukunftsperspektive gelingen, eine gesunde Entwicklung der Kinder zu fördern? In den anschließenden Breakout-Sessions setzten sich die Teilnehmenden mit ihren Erfahrungen mit unsicherem Aufenthalt im Arbeitsalltag auseinander. Neben neuen Informationen und Handlungsmöglichkeiten, die sich im Rahmen des Runden Tisches erschlossen haben, wurden auch ungelöste Fragen und Schwierigkeiten gesammelt. Am Ende blieben jedoch „Dranbleiben“ und „Vernetzung“ das zentrale Fazit.