Traumapädagogik kommt überall dort zum Tragen, wo pädagogische und psychosoziale Fachkräfte mit traumatisierten Menschen und deren Angehörigen arbeiten. Sie beinhaltet psychologische, pädagogische und sozialarbeiterische Ansätze und Methoden. Weiters ist Traumapädagogik durch eine spezifische Haltung gekennzeichnet, welche die körperlichen, emotionalen und sozialen Folgen psychischer Traumatisierung berücksichtigt und die vorhandenen bzw. aktivierbaren Ressourcen und Handlungsmöglichkeiten der betroffenen Menschen und ihres Umfeldes mit einbezieht.
In diesem Lehrgang bekommen Sie Einblick in die Grundlagen der Psychotraumatologie und in die Prinzipien traumapädagogischer Arbeit mit Einzelpersonen und Gruppen. Sie erlernen traumasensible Ansätze und
Methoden für den Einsatz in Ihrem spezifischen Arbeitsfeld. Neben dem Umgang mit traumaspezifischen
Dynamiken und unterschiedlichen individuellen und institutionellen Rahmenbedingungen werden auch
Methoden der körperlichen, emotionalen und sozialen Stabilisierung für Klient*innen und Fachkräfte vermittelt sowie Möglichkeiten und Grenzen der Traumapädagogik aufgezeigt.
Methodisch wird integrativ und kreativ gearbeitet. Nach Abschluss des Lehrgangs verfügen Sie über relevante Kenntnisse und methodische Kompetenzen, um traumatisierte Menschen und deren Angehörige im Einzel- und Gruppensetting traumasensibel zu begleiten. Der Lehrgang wird praxisnah geführt.
25.09. – 26.09.2026 Modul 1 – Einführung in die Psychotraumatologie
17.10. – 18.10.2026 Modul 2 – Rahmenbedingungen traumasensibler Arbeit
Grundlagen, traumapädagogische Haltung, Institutionelle Rahmenbedingungen für traumasensible Arbeit, Professionelles Selbstverständnis
20.11. – 21.11.2026 Modul 3 – Traumasensible Beziehungsarbeit
Beziehungsaufbau und -gestaltung, traumaspezifische Beziehungsdynamiken
11.12. – 12.12.2026 Modul 4 – Rahmenbedinungen traumasensibler Arbeit – Diagnostik und Prozessplanung
Kontextangemessene traumaspezifische Anamnese, Diagnostik und Prozessplanung, Institutionelle Rahmenbedingungen, pädagogische und sozialarbeiterische Interventionen
22.01. – 23.01.2027 Modul 5 – Stabilisierung – Möglichkeiten körperlicher und sozialer Stabilisierung
Strukturelle Voraussetzung für traumaspezifische Stabilisierung, Interventionen zur körperlichen und sozialen Stabilisierung, relevante juristische Bestimmungen im Kontext psychischer Stabilisierung
19.02. – 20.02.2027 Modul 6 – Psychische Stabilisierung, traumaspezifische Krisenintervention
Interventionen zur psychischen Stabilisierung und Affektregulation, Interaktionelle Elemente der Stabilisierung (auch im Team), Traumaspezifische Krisenintervention
19.03. – 20.03.2027Modul 7 – Traumasensible Arbeit mit Einzelpersonen, Familien und Gruppen
Traumasensible Gruppenarbeit, Eltern- und Angehörigenarbeit, Umgang mit dissoziativem, störungswertigem Verhalten, Resilienzförderung
16.04. – 17.04.2027 Modul 8 – Selbstfürsorge, Abschlüsse und Übergänge
Stress, Burn Out, sekundäre Traumatisierung – Vorbeugung und Entlastungsstrategien, Umgang mit Beziehungsdynamiken im Umgang mit traumatisierten Menschen/traumaorganisierten Systemen, Abschlüsse und Übergänge
21.05.2027 Abgabe Fallarbeit
21.05.2027 Abgabe Bestätigung Supervision & Peergroup-Protokolle
04.06.2027 Abschlussgespräch und Abschlussfeier
Umfang der Ausbildung
8 Module à 16 LEH = 128 LEH
24 LEH Fallsupervision (nicht im Preis enthalten)
Abschlussarbeit 4 LEH
Arbeitszeiten jeweils
Freitag 15:00 – 20:00 Uhr
Samstag 9:00 – 18:45 Uhr
Infoabende
Mittwoch, 18.02.2026 18:00 – 19:00
Dienstag, 19.05.2026 18:00 – 19:00